Literaturtage an der Sibilla-Egen-Schule
Pünktlich zu den Baden-Württembergischen Literaturtagen erweitert die Sibilla-Egen-Schule ihr Angebot im Bereich Belletristik und eröffnet ihren Schülerinnen und Schülern neue Zugänge rund ums Thema Lesen
Jugendliche sind nur noch auf TikTok unterwegs und lesen keine Bücher mehr? Von wegen! Wer Ende Oktober über die Frankfurter Buchmesse spazierte, konnte sich vom gegenteiligen Bild überzeugen: Hunderte Meter lange Schlangen von Kindern und Jugendlichen, die mit mehreren Büchern unter dem Arm geklemmt einer sekundenlangen Begegnung mit ihrer Lieblingsautorin im Signierzelt entgegenfiebern, junge Mädchen, die in eine Ecke des Messegeländes in ein Buch versunken der hiesigen Welt zu entschweben scheinen.
Auch die Sibilla-Egen-Schule hatte sich in den letzten Oktoberwochen ganz dem Medium Buch verschrieben. Unter der in diesem Zusammenhang gegründeten Initiative „Jugend liest!“ fanden verschiedene Angebote und Veranstaltungen statt, in denen über literarische Themen diskutiert wurde, die aber auch aufzeigen sollten: Was ist aktuell auf dem deutschen Büchermarkt los und wo können sich die Schülerinnen und Schüler dabei wiederfinden? Höhepunkt der Buchtage war die Lesung mit dem Autor Tobias Elsäßer aus Stuttgart, der seinen aktuellen Jugendroman „Play“ vorstellte.
Hier geht's zum Bericht über Tobias Elsäßers Lesung
Hier geht's zum Lyriktalk im Rahmen der 30-Minuten-WG
Jugend liest!
Jugend liest – ist doch klar! Die Frage ist nur manchmal: Was? Angesichts der zahlreichen Neuerscheinungen, vollen Bücherregale in Bibliotheken und Buchhandlungen fühlen sich nicht nur ungeübte Leser bei der Wahl der passenden Lektüre oftmals überfordert. Mit der im Rahmen der Buchtage gegründeten Initiative „Jugend liest!“ möchte die Sibilla-Egen-Schule vor allem ihren jungen Leseratten Orientierung geben – und vielleicht auch den ein oder anderen noch Unentschlossenen an den Büchertisch locken.
Zu diesem Zweck wird jeden Monat eine überschaubare Auswahl an Jugend- und Erwachsenenliteratur für alle Schularten zugänglich präsentiert, in die man einige Wochen hineinschnuppern und die man später auch über die Bibliothek ausleihen kann. Vielleicht ist ja sogar das eine oder andere für den nächsten Urlaub oder die Ferien dabei! Die Tipps und Empfehlungen kommen dabei sowohl von Lehrer- als natürlich auch von Schülerseite. Denn wer weiß besser als die Jugendlichen selbst, welche Themen ihre Altersgenossen bewegen und welche Bücher sie wirklich interessieren! Diese stellen auch „Das Buch des Monats“, also eine Empfehlung, die sie für besonders lesenswert halten. „Wir möchten die Jugendlichen wieder verstärkt zum Lesen motivieren und Hilfestellung geben. Und zwar nicht nur über die mitunter ja doch aufgezwungenen Bücher im Deutschunterricht. Dass per se nicht mehr viel gelesen wird, ist ja oft eine Fehleinschätzung“, so Deutschlehrerin Dr. Katharina Link. Um den Schülerinnen und Schülern aller Schularten auch abseits des Unterrichts Einblicke in die aktuelle Literaturwelt zu verschaffen, bietet die Initiative Ausfahrten zu Autorenlesungen, Literaturhäusern und Bibliotheken. „Wir hoffen, dass die Jugendlichen das Angebot annehmen und wir das Programm immer weiter ausbauen können. Ein verstaubtes Medium ist das Buch nämlich noch lange nicht“, so Studienrätin Sabrina Cona.